Kosten und Karat Der endgültige Preis Ihres Smaragds wird von vielen Faktoren bestimmt, darunter Farbe, Karat, Schliff, Reinheit, Behandlung und Herkunft. Mit der richtigen Kombination dieser Faktoren bleibt der langfristige Wert Ihres Edelsteins stabil oder steigt sogar.
Große Smaragde sind extrem selten. Aus diesem Grund lässt das Karatgewicht Ihres Edelsteins dessen Wert exponentiell in die Höhe schnellen. Der Preis eines 10-karätigen Smaragds ist normalerweise
50-mal höher als der eines Einkaräters.
Farbintensität Die Farbe eines Smaragds ist mit Abstand der wichtigste Aspekt, der beim Kauf beachtet werden sollte. Sie hat einen wesentlichen Einfluss auf den Wert des Edelsteins.
Im Gegensatz zu Diamanten gibt es für Smaragde kein international anerkanntes Farbbewertungssystem. 77 Diamonds verwendet die sieben Stufen der Farbintensität des ICL, welche sich zwischen
dunkel und hell bewegen. Die begehrteste Farbintensität ist
Leuchtend. Sie ist die beste Kombination aus Farbton und Sättigung.
Zudem unterteilen wir Smaragde in drei unterschiedliche Nuancen:
Pur, bläulich und gelblich grün. Der intensive Farbton eines puren grünen Smaragds macht ihn bedeutend teurer. Sollte Ihr Smaragd starke gelbe oder blaue Farbstiche haben, wird dies seinen langfristigen Wert beeinflussen.
Reinheit Die inneren Einschlüsse von Smaragden werden auch als ‚jardin‘ (französisch für ‚Garten‘) bezeichnet. Einschlüsse werden geschätzt, da sie die Schönheit eines Smaragds hervorheben, indem sie die Farbe im Inneren des Edelsteins zerstreuen. Es gibt drei Reinheitsgrade:
- „Lupenrein“ (EC1 - EC2) bedeutet, dass Einschlüsse nicht mit bloßem Auge erkannt werden können. Lupenreine Smaragde sind aufgrund ihrer Seltenheit wertvoller.
- „Leicht sichtbare Einschlüsse“ (VI1 - VI2) bedeutet, dass Einschlüsse nur leicht mit bloßem Auge sichtbar sind.
- „Sichtbare Einschlüsse“ (I1 - I2) bedeutet, dass Einschlüsse gut mit bloßem Auge erkennbar sind.
Schliff und Form
Smaragde werden meistens mittels eines Stufenschliffs in eine achteckige Form gebracht. Das macht das Feuer des Edelsteins intensiver und stärkt dessen Struktur.
Smaragde neigen dazu, nach Jahren des Tragens Zeichen der Abnutzung zu zeigen. Die achteckige Form fördert ihre Haltbarkeit. Über die Jahre ist diese Form so geläufig für Smaragde geworden, dass man sie oft auch ‚Smaragdschliff‘ nennt.
Auch ovale oder birnenförmige Smaragde sind auf dem Markt zu finden. Denken Sie daran, dass die Qualität des Schliffes den Gesamtwert Ihres Edelsteins beeinflusst.
Behandlung
Nur die besten und seltensten Smaragde werden in perfektem Zustand gefunden und benötigen keine zusätzlichen Behandlungen. Dadurch sind sie wesentlich wertvoller.
Behandelte Smaragde sind demnach geläufig und werden im Großen und Ganzen auch akzeptiert. Um ihre Reinheit zu verbessern, werden Smaragde oft einer Ölbehandlung (O) unterzogen. Unter Vakuum wird Öl in die Risse des Edelsteines geleitet, was die offensichtlichsten Einschlüsse entfernt. Diese Behandlung ist temporär und kann nach ein einigen Jahren erneut durchgeführt werden.
Eine weitere Methode verwendet Kunstharz (R), um die Reinheit und Stabilität des Edelsteins zu verbessern. Diese Methode wird in der Branche nicht gutgeheißen, da sie gewöhnlich auf Edelsteine von geringer Qualität angewendet wird.
Öl- und Kunstharzbehandlungen (O+R) können auch in Kombination angewendet werden. In allen drei Kategorien gibt es unterschiedliche Behandlungsgrade, die von geringfügig bis erheblich sein können.
Die Art der verwendeten Veredelung beeinflusst den Endpreis Ihres Smaragds. So kann beispielsweise ein einkarätiger Smaragd, der in einem mäßig hohen Grad mit Öl behandelt wurde, rund viermal teurer sein als ein ähnlich großer Smaragd, der mit Kunstharz behandelt wurde.
Herkunft
Auch wenn sich manche Smaragde ähnlichsehen, haben sie aufgrund ihrer Herkunft unterschiedliche Preise. Kolumbien hat eine lange Bergbaugeschichte und produziert die hervorragendsten Smaragde. Die berühmteste Smaragdmine des Landes, Muzo, ist bekannt dafür, Edelsteine von außergewöhnlich hoher Qualität hervorzubringen. In der Vergangenheit war Kolumbien berüchtigt für seine ‚grünen Kriege‘, bei denen die Smaragdindustrie durch unethische Praktiken verdorben wurde. Zum Glück ist das heutzutage nicht mehr der Fall. Die Bedingungen in den Minen sind nachhaltig und mit den gültigen Standards konform.
Als zweitbeste Herkunft von Smaragden gelten entweder Sambia oder Äthiopien, gefolgt von Brasilien, Russland und Afghanistan. Smaragde aus Pakistan und Madagaskar sind am wenigsten wertvoll, wenn es um die Herkunft geht.